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Kirche inmitten der Stadt

Juliane DielDie neuen Pfarrerinnen der Mainzer Christuskirche Eva Lemaire und Jasmin Schönemann-Lemaire

Gespannt stehen Eva Lemaire und Jasmin Schönemann-Lemaire unter der Kuppel der Mainzer Christuskirche, die nun ihr neues Wirkungsgebiet ist. Seit Mitte September sind die beiden neue Pfarrerinnen an der größten Evangelischen Kirche in der Landeshauptstadt. Sie folgen damit auf Pfarrerin Bettina Klünemann, die zur Flughafenseelsorge nach Frankfurt gewechselt ist.

„Ich liebe diese hohe Kuppel und die Weite des Raums“, erklärt Eva Lemaire, „Ich freue mich sehr darauf, diesen Raum zu entdecken und hier Gottesdienst zu feiern. Die besondere Anordnung der Stühle in einem Halbkreis um den Altar in der Mitte ist schon etwas Besonderes.“

Das Pfarrerinnen Ehepaar kommt aus dem württembergischen und hat in Tübingen, Hamburg und San Francisco studiert. Nach sechs Jahren in Dausenau und Hömberg-Zimmerschied im Lahntal, wollten die Beiden wieder in einer urbaneren Umgebung arbeiten. Dieser Wunsch wurde mit der neuen Stelle voll erfüllt. Beide teilen sich nun eine der zwei Pfarrstellen im Herzen von Mainz –  wohnen und arbeiten auf der Christuskirchen-Insel. „Mainz ist eine absolut lebenswerte Stadt. Es ist ein angenehmes Lebensgefühl, so mittendrin zu sein. Direkt bei der Kirche, aber auch im Zentrum der Stadt“, strahlt Jasmin Schönemann-Lemaire, „Von unserem Toilettenfenster sieht man auf die Christuskirche und wir hören jeden Mittag die Lieder des Glockengeläuts.“

Neugierig sind die beiden Theologinnen drauf, wie sie den christlichen Glauben gemeinsam mit ihrem Kollegen Pfarrer Matthias Hessenauer in einem multikulturellen Umfeld wie der Mainzer Neustadt gestalten und leben können. Die Christuskirchengemeinde haben sie bereits als sehr lebendige Gemeinde kennen gelernt und möchten nun eintauchen in die neuen Aufgaben. Die Arbeit teilen sich die Pfarrerinnen zukünftig auf, wer welche Aufgaben genau übernimmt, wird sich in den kommenden Wochen finden. Auf jeden Fall will Jasmin Schönemann-Lemaire den Konfirmanden- und Religionsunterricht übernehmen. „Mir macht die Arbeit mit Jugendlichen sehr viel Spaß. Ich vergleiche sie immer mit stacheligen Kakteen, die sich gerne reiben, aber auch viel Pflege und Fürsorge brauchen“, lacht die 41jährige, „Ich nehme ihre Bedürfnisse ernst und biete ihnen eine Beziehung zu mir und eine Beziehung zu Gott. Man sät sehr viel bei dieser Arbeit – auch wenn es oft andere ernten.“

Dass die Christuskirche nicht nur eine Gemeindekirche ist, sondern auch Zuhause von vielen kulturellen Veranstaltungen, reizt die Pfarrerinnen zusätzlich. Konzerte wie des Bachchor Mainz, Ausstellungen, Universitätsgottesdienst und vieles mehr finden in der Christuskirche statt. Gemeinsam möchte das Pfarrerehepaar daran arbeiten, die Christuskirche als lebendigen Ort des Austauschs in der Landehauptstadt weiter zu entwickeln.

Mit ihrer gleichgeschlechtlichen Ehe gehen die beiden offen um. Bisher haben sie damit gute Erfahrungen gemacht. „Wir haben schon öfter erlebt, dass es Menschen, die ebenfalls nicht in konventionellen Familienstrukturen leben, leichter fällt, uns anzusprechen und sich zu öffnen.“, so die 38jährige Eva Lemaire.

Ihre erste Predigt unter der Kuppel der Christuskirche werden die beiden gemeinsam am Sonntag, dem 29. September um 18 Uhr bei ihrer Einführung halten.

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