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Mainzer Ökumenepreis

ÖffentlichkeitsarbeitDie Preisträger des Ökumenepreises 2019

Fünf Mainzer Initiativen, die sich in besonderer Art und Weise um die Integration geflüchteter Menschen verdient gemacht haben, wurden mit dem Ökumenepreis ausgezeichnet. Zum fünften Mal wurde die mit 1.000 Euro dotierte Ehrung vom Evangelischen und Katholischen Dekanat in der Josefskapelle verliehen.

„Der Ökumenepreis ist eine Erfolgsgeschichte! Er zeichnet gemeinsames ehrenamtliches Engagement der evangelischen, katholischen und weiteren Gemeinden aus“, begrüßte Präses Dr. Birgit Pfeiffer die Preisträger. Viele Mitarbeitenden der ausgezeichneten Initiative waren zum Abend in der ökumenischen Kapelle gekommen, der von Dekanatskantor Volker Ellenberger mit feierlichen Orgelklängen eröffnet wurde. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr die Initiativen „Ankommen in Hechtsheim“, das Centrum der Begegnung Marienborn, die Sprachfüchse Laubenheim, MIA Mainz (Mainzer Initiativ Allianzhaus) und der Stadtteiltreff Gonsenheim.

Den Ökumenepreis zu verleihen sei zu einer schönen Tradition geworden, freuten sich die Mainzer Dekane Markus Kölzer und Andreas Klodt. In ihrer gemeinsamen Ansprache würdigten sie das Engagement, dass größtenteils ehrenamtlich getragen wird. „Es zeichnet die Menschen aus, dass sie am Thema Flüchtlingedrangeblieben sind“, so Klodt. „Das zeugt von Ausdauer, Beharrlichkeit und Beständigkeit.“ Als Anerkennung überreichten sie daher Urkunden und Schecks in Höhe von je 200 Euro, die die Initiativen für ihre Arbeit nutzen können. „Ich finde es toll, dass Menschen sich ehrenamtlich engagieren. Das erfrischt Kirche und Gesellschaft“, betonte Kölzer.

In seiner Ansprache zur Verleihung des Preises bekräftigte auch Dr. Eckart Lensch, Sozialdezernent der Stadt Mainz, die große Bedeutung der Initiativen für das gute Zusammenleben in der Landeshauptstadt: "Für die gute Zusammenarbeit mit den Initiativen möchte ich mich ausdrücklich bedanken." Er sehe in ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zu einer guten Integration der geflüchteten Menschen. Als Partner sei die Stadt Mainz auf bürgerschaftliches Engagement angewiesen.

Zu den ausgezeichnet Initiativen

Ankommen in Hechtsheim
Der Name ist Programm: „Ankommen in Hechtsheim“, so heißt die ehrenamtliche Initiative, die seit 2015 den nach Hechtsheim ziehenden Flüchtlingen hilft. Oft ist der Weg aus der Sammelunterkunft in ein Leben mit eigener Wohnung mit vielen Hürden und Unsicherheiten belegt. Eine mehrsprachige Whats-App-Gruppe in Deutsch, Arabisch, Farsi und Englisch versorgt die Flüchtlinge mit Informationen zu Impfungen, Verträgen, Anlaufstellen, etc sowie Angeboten zur Sprachförderung, Malkurse für die Kinder oder kostenlose Möbelabgabestellen. Darüber hinaus gibt es Patenschaften für Flüchtlinge, um ihnen bei Behördengängen, Arztbesuchen und Fragen des täglichen Lebens helfen. Dreh- und Angelpunkt des Hilfsangebotes ist das „Café der Begegnung“, in dem Alt-Hechtsheimer/innen und Flüchtlinge zusammenkommen und sich bei Kaffee und Kuchen austauschen. Getragen und verantwortet wird die ökumenische Initiative von der Evangelischen und der Katholischen Kirchengemeinde in Hechtsheim.

MIA
MIA ist ein Arbeitsbereich der Ökumenische Flüchtlingshilfe Oberstadt e.V. (ÖFO e.V.) der sich ehrenamtlich in der Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen in der Unterkunft Allianzhaus engagiert. Die ÖFO e.V. ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein, der sich 2016 aus der gemeinsamen Flüchtlingsarbeit von Mitgliedern der christlichen Gemeinden der Oberstadt gegründet hat. MIA fördert die Integration der in Mainz lebenden Flüchtlinge mit dem Ziel, ein neues Zuhause zu finden und Teil der pluralen und freiheitlichen demokratischen Gesellschaft zu werden. Der Fokus liegt dabei bei der Begleitung, Bildung, Unterstützung und Hilfe für Flüchtlinge. Die Angebote orientieren sich am Prinzip „Fördern und Fordern“ und unterstützen die Flüchtlinge dabei, Selbstverantwortung und Eigenständigkeit zu entwickeln.

Stadtteiltreff Gonsenheim
Der Stadtteiltreff Gonsenheim wurde 1998 gegründet. Er liegt im Mainzer Stadtteil Gonsenheim in der Elsa-Brändström-Straße. Dort wohnen knapp 5000 Menschen aus vielen verschiedenen Nationen. Der Stadtteiltreff ist ein Ort der Begegnung für Menschen aus der Elsa und deren Umgebung, aber auch aus ganz Gonsenheim. Kinder, Jugendliche und ältere Menschen treffen sich hier, lassen sich in vielfältigen Fragen beraten und helfen oder nutzen ebenso unsere Angebote, die wir für jedes Alter anbieten. Inzwischen ist der Stadtteiltreff auch eine Anlaufstelle für viele Flüchtlinge und deren Probleme und Fragen. Der Treff ist gut vernetzt mit den Akteuren im Stadtteil und darüber hinaus – Kitas, Schulen, Behörden, Vereinen und Seniorenheimen.

Centrum der Begegnung Mainz-Marienborn
Seit vielen Jahren ist das Centrum der Begegnung Anlaufstelle für viele Menschen im Quartier Am Sonnigen Hang. Die ökumenische Initiative wurde 2007 gegründet und von der Evangelischen Kirchengemeinde Mainz-Marienborn sowie der Katholischen Pfarrgemeinde St. Stephan und der Caritasgruppe Marienborn verantwortet. Sie bietet Flüchtlingen sowie allen anderen Menschen praktische Lebenshilfe: lotst die Menschen durch den deutschen Formular-Dschungel, vermittelt zu Pflegestützpunkten und Beratungsstellen und hilft bei der Kommunikation mit Kindergarten und Schulen. In einem offenen Angebot mit Nähcafé, Mütterfrühstück, Sprachkursen und Spielnachmittagen für Kinder- und Jugendliche schafft das Centrum eine Begegnungsstätte im Stadtteil, die ein niedrigschwelliger Anlaufpunkt bietet.

Sprachfüchse Laubenheim
Die Sprachfüchse Laubenheim sind eine Kooperation des Caritas-Verband Mainz und der Schulsozialarbeit der Grundschule Mainz-Laubenheim. Ein Team von fünf ehrenamtlichen Frauen betreut einmal pro Woche für eine Stunde Kinder der ersten bis vierten Klasse, die gemeinsam auf spielerische Art und Weise ihre Sprachfähigkeit verbessern. Dabei steht neben Sprachentwicklung, Grammatik und Wortschatzerweiterung vor allem der Spaß an der deutschen Sprache im Vordergrund. So lernen die Kinder in zahlreichen Spielen, Liedern und Geschichten immer besser Deutsch.

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