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Neue Klinikseelsorgerin

„Den Menschen sehen“

Juliane DielLydia Ploch ist neue Klinikseelsorgerin an der Unimedizin Mainz

Seit Anfang des Jahres ergänzt Lydia Ploch das Team der Evangelischen Klinikseesorge an der Universitätsmedizin Mainz. Die Gemeindepädagogin folgt auf Petra Hassinger-Maaß, die im Herbst vergangenen Jahres in den Ruhestand trat.

Menschen in Krisensituationen begleiten und unterstützen, liegt Ploch am Herzen. Schon früh merkte sie, dass dies eine ihrer Gaben ist. Nach dem Abitur verbrachte sie ihr FSJ in der Kurseelsorge an der Nordsee. Anschließend studierte sie Religions- und Sozialpädagogik in Freiburg. Im Evangelischen Dekanat Bergstraße fand sie 2012 zur EKHN und wirkte erst als Gemeindepädagogin für Seniorenarbeit, dann in der Projektstelle für innovative Altenarbeit. Dort war sie zudem als Seelsorgerin in der Heppenheimer Vitos-Klinik tätig. Berufsbegleitend absolvierte Ploch die Klinische Seelsorgeausbildung in Friedberg beim Zentrum Seelsorge der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Dazu kamen Fortbildungen zur Trauerbegleitung, Biographiearbeit und Hospizbegleitung.

Nun freut sich Ploch auf ihre neue Wirkungsstätte in Mainz. In Zukunft wird die Seelsorgerin in der HNO, der Urologie und auf der geriatrischen Station ansprechbar für Patienten und deren Angehörige, aber auch für Mitarbeitende der Uni-Klinik sein. Gerade in Coronazeiten, in denen das Besuchsrecht stark eingeschränkt ist, bietet das ökumenische Team der Klinikseelsorger*innen Halt und Zeit. Den Menschen nicht nur anschauen, sondern auch sehen – das hat Ploch sich zu ihrem Credo gemacht. Dabei kann sie Schwere gut aushalten und auch Schweigen. „Wir sind ein Ruhepol im hektischen Klinikalltag“, erklärt Ploch, „Wir sind da, um zuzuhören. Die Menschen haben in der Klinik Zeit und werden auf sich und ihre Lebensfragen zurückgeworfen. Wir hören frische Diagnosen, Ängste, Hoffnung und auch altes Leid. Für all dies haben wir ein offenes Ohr.“ Besonders gut gefällt ihr, dass dabei alle Menschen im Blick sind, nicht nur Kirchenmitglieder: „Bei den Besuchen wird nicht nach Kirchenzugehörigkeit oder Glauben gefragt, sondern der Mensch mit Herz und Seele betrachtet.“

Abstand zur Arbeit gibt der 39jährigen die Bahnfahrt von Mainz nach Heidesheim, wo sie seit kurzem wohnt. Dort findet sie beim Spazierengehen, Musikhören und Gitarrespielen einen Ausgleich. Sie liebt es, sich in der Musik zu verlieren – das kann in einem weltlichen Lied, einem uralten Choral oder auch einem geistlichen Stück sein. Ihr Glaube ist fest und hilft ihr ebenfalls das Gehörte zu verarbeiten. „Ich fühle mich in ein großes, ganzes eingebettet und darf die göttliche Liebe weitergeben. Was geschieht liegt nicht in meiner Hand und daher darf ich es loslassen.“, so Ploch.

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